Wieso ich mich für drei Wochen vegan ernähre – Teil 2

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Ich war also mit meiner Ernährung ganz zufrieden. Doch dann kam: Ein Geburtstag, ein Urlaub, noch ein Geburtstag, der Sommer und mit der Zeit wurde ich immer nachlässiger. Unterwegs war ich nicht mehr so streng mit der Auswahl, es gab häufiger mal wieder Brot, Brötchen, Käse, Fleisch und vieles andere.  Und offen gesagt störte es mich nicht.

Ich bin generell ein sehr freiheitsliebender Mensch und folge meist nur Regeln, deren Sinn ich anerkenne. Bei dieser Diät = Ernährungsform fehlte mir auf Dauer wohl die Überzeugung. Bis auf den Konsum von Kuhmilch. Meine Freundin V. startete zu der Zeit ihren veganen Lebensstil. Wir führten mal ein Gespräch über Milchkühe und bei der Erkenntnis wie mit ihnen umgegangen wird, gruselte es mich.

Bis auf Kaffee und Alkohol zu verzichten, was ich beides prinzipiell nicht trinke, hielt ich mich nicht mehr an die Tipps meiner Bekannten. Ich war also wieder in mein ursprüngliches Ernährungsmuster gefallen. Da half auch viel Gemüse nicht, den Rest auszugleichen.

So vergingen die Monate. Ich zog nach Hamburg, war in verschiedenen Nebenjobs tätig, verbrachte sehr viel Zeit mit unseren Tieren und auf dem Land und machte mir selbst emotional und mental die Hölle heiß, weil ich nicht wusste, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Studieren wollte ich nicht mehr, fand auch keine Ausbildung die mich interessierte und fühlte mich in einer Sackgasse. Dieser alltägliche Grundpegel an nagendem Stress spiegelte sich auch sehr bald in meinem Gesundheitszustand wider. Meine Haut wurde immer schlechter, mein Bauch wölbte sich auf ungesunde Weise und ich bekam Verdauungsprobleme. Aus Sorge vor den unmittelbaren Konsequenzen begann ich regelmäßige Mahlzeiten durch Überbrückungssnacks zu ersetzen. Reiswaffeln, Bananen, Sonnenblumenkerne. Ab und an ein Müsliriegel im Auto. Leute, das ist großer Mist. Es ging mir, wen wundert es, immer schlechter. Dabei schob ich es immer auf „keine Zeit mir was zu kochen“. Ich schob es so lange auf, bis ich richtig Hunger bekam, aber dann ja „schnell los“ musste. Mir verging der Appetit. Dabei liebe ich gutes Essen!

Das Schwierigste an solchen Zuständen ist, sie zu erkennen. Denn nur wenn man sich anschaut, wie es einem geht, was man sich antut und warum, dann kann man es auch ändern. Bewusst wählen.

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