Manchmal braucht es den Mut, zur Leere zu stehen.

Es ist das, womit wir am wenigsten zurechtkommen. Irgendwas ist ja immer. Nur was, wenn auf einmal nix ist? Weder Drama noch Hyper noch Langeweile? Sondern so wirklich nichts.

Da wird man auf sich selbst zurückgeworfen. Auf sein Inneres. Denn wo draußen die Ablenkung verebbt, steigt die Gefühlsflut im Inneren. Mein Ich-Sein gewinnt an Wichtigkeit.

Es geht mit einem mal nicht mehr darum, Dinge zu tun oder zu erfüllen. Es geht nicht mehr darum, was ich habe. Ob es nun Kopfschmerzen sind oder Millionen auf dem Konto.

Es geht darum, wer ich bin. Wahlweise kann man hier statt „wer“ auch „was“ oder „wie“ einsetzen.

Und das haben wir oftmals verlernt, wahrzunehmen.

Wie es sich anfühlt einfach zu sein

Aguasazules

Probiere es aus, wenn du magst. Es kann sein, dass du erst einmal nichts fühlst. Sondern es im Kopf dreht, im Körper zwickt oder sich eine bleierne Schwere breit macht. Lass es geschehen. Trau dich, dir selbst zu begegnen. Denn es ist relevant, dich selbst zu kennen. In jedem Moment.

 

Kleiner Reminder

Sitzt du auch oft krumm vor dem PC oder Laptop?

Dann kennst du vermutlich diesen Schmerz im Nacken und oberen Schulterbereich. Außerdem wird dir vielleicht manchmal schlecht und du weißt nicht einmal genau, wieso. Liegt womöglich daran, dass deine Organe dauerhaft zusammengequetscht werden.

Jedes Mal, wenn es mir auffällt, ist es meistens schon zu spät… Trotzdem richte ich mich dann auf, strecke mich und nehme eine angenehme, aufrechte Position ein. Das hält vielleicht 5 Minuten, aber wenn ich wieder zusammensinke, erinnere ich mich erneut daran und so weiter.

Was außerdem hilft, ist, seinen Laptop so zu positionieren, dass man automatisch gerade sitzt. Zum Beispiel kann man Bücher, zwei Aktenordner (sodass sie eine ebene Fläche ergeben) oder ähnliches stapeln, sodass die Tastatur erhöht wird. Dies sorgt dafür, dass man sich zum Tippen nicht hinunterbeugen muss.

Hierbei spielt auch der Bildschirm eine wesentliche Rolle, da unser Körper stets der Richtung des Kopfes folgt. Wenn wir also nach unten schauen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Oberkörper in sich zusammensinkt. Daher ist es sehr sinnvoll, den Monitor auf Augenhöhe anzubringen.

Dein Stuhl sollte ebenfalls deiner optimalen Position entsprechend eingestellt sein. In meinem Fall ist die Sitzfläche meist zu niedrig, die Knie kommen auf Höhe der Oberschenkel oder noch höher, was wiederum zu einer krummen Haltung verleitet. Also stelle ich sie auf die höchste Stufe, stelle die Lehne fast ganz senkrecht (ich weiß, das klingt wie im Flugzeug …) und bewege meine Schulterblätter hinten zusammen und nach unten.

Beim Gang zum Kaffeeautomaten (wie wäre es heute mal mit einem Tee?) kann man gut seine Schultern, Arme und Hüften lockern und den Kopf erhoben tragen. Auf diese Weise bringt man Bewegung in das bisher starre Haltungsmuster. Als Orientierung kannst du darauf achten, dass deine Ohren auf Höhe deiner Schultern sind.

Wenn du also diese Zeilen liest, beobachte doch einmal deine Haltung. Tut es dir gut, so zu sitzen? Falls nicht, dann probiere doch ein paar dieser Tipps aus.

 

Nachdem Bildschirm, Tastatur, Sitzgelegenheit und Körperhaltung optimiert sind, wird sich fast von alleine auch deine Stimmung heben. Die äußere Haltung nimmt Einfluss auf dein Innenleben.

Hierzu möchte ich schmunzelnd auf einen Charlie Brown Comic verweisen:

Peanuts-Depressionen

 Das funktioniert übrigens auch andersherum. Aber dazu ein andermal … <3

 

 

 

„Bleib‘ so, wie du bist.“

Letztens an der Kasse unterhalten sich Kundin und Kassiererin. Sie schienen sich gut zu kennen. Der Bezahlvorgang war abgeschlossen, die beiden verabschiedeten sich. „Mach’s gut. Schön, dich gesehen zu haben. Bis bald.“ – „Ja, finde ich auch. War immer sehr lustig mit dir. Bleib‘ so wie du bist. Wiedersehen.“

Dieser kleine Satz, eine häufig verwendete Floskel, sagt so viel aus. Zur Veranschaulichung übertreibe ich ein wenig:

Dass jemand so bleiben soll, wie er ist, ist mit Sicherheit ganz freundlich gemeint. Doch wenn man es genau nimmt, glaube ich, bedeutet dies etwas sehr Unschönes.

Stell dir vor, du würdest dich nicht mehr verändern! Welche tragische Reichweite würde das bedeuten?

  • Nicht aus seinen Erfahrungen zu lernen.
  • Auf Krampf alles genau so zu machen, wie man es bisher getan hat.
  • Nicht wachsen zu dürfen.
  • Keine neuen Dinge oder Verhaltensweisen ausprobieren zu dürfen.
  • Stagnation und Depression (Verleugnung und Unterdrückung seiner Gefühle)
  • Nicht zu vergessen: Laaaangeweile

Vielleicht ist es verwirrend, aber wenn mir jemand sagt „Bleib‘ wie du bist.“ antworte ich gerne: „Hoffentlich nicht!“ mit einem Zwinkern.

Und die Moral von der Geschicht‘ – Wer sich nicht ändert, entwickelt sich auch nicht!

In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne restliche Woche mit vielen Gelegenheiten, mal so ganz anders zu sein als sonst. Einfach aus Bock. 🙂