Letztens an der Kasse unterhalten sich Kundin und Kassiererin. Sie schienen sich gut zu kennen. Der Bezahlvorgang war abgeschlossen, die beiden verabschiedeten sich. „Mach’s gut. Schön, dich gesehen zu haben. Bis bald.“ – „Ja, finde ich auch. War immer sehr lustig mit dir. Bleib‘ so wie du bist. Wiedersehen.“
Dieser kleine Satz, eine häufig verwendete Floskel, sagt so viel aus. Zur Veranschaulichung übertreibe ich ein wenig:
Dass jemand so bleiben soll, wie er ist, ist mit Sicherheit ganz freundlich gemeint. Doch wenn man es genau nimmt, glaube ich, bedeutet dies etwas sehr Unschönes.
Stell dir vor, du würdest dich nicht mehr verändern! Welche tragische Reichweite würde das bedeuten?
- Nicht aus seinen Erfahrungen zu lernen.
- Auf Krampf alles genau so zu machen, wie man es bisher getan hat.
- Nicht wachsen zu dürfen.
- Keine neuen Dinge oder Verhaltensweisen ausprobieren zu dürfen.
- Stagnation und Depression (Verleugnung und Unterdrückung seiner Gefühle)
- Nicht zu vergessen: Laaaangeweile
Vielleicht ist es verwirrend, aber wenn mir jemand sagt „Bleib‘ wie du bist.“ antworte ich gerne: „Hoffentlich nicht!“ mit einem Zwinkern.
Und die Moral von der Geschicht‘ – Wer sich nicht ändert, entwickelt sich auch nicht!
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne restliche Woche mit vielen Gelegenheiten, mal so ganz anders zu sein als sonst. Einfach aus Bock. 🙂