Bisschen abstrakte Selbstanalyse

Kennt ihr das? Man hat einen Plan im Kopf, eine konkrete Vorstellung, wie man etwas haben möchte, aber trotzdem kommt man nicht in die Puschen? Ich meine nicht dieses gewöhnliche Aufschieben von Dingen, auf die man keine Lust hat, die man doof findet, oder die einem auferlegt wurden, oder die einfach vom Gesetz verlangt werden. Nein, ich meine dieses Vor-Sich-Herschieben, weil …

Ja, warum eigentlich? Ich denke, weil man sich nicht traut.

Was wäre denn, wenn das alles klappen würde?

Man hätte einen Traumjob, würde sich überlegen, was dafür zu tun ist, tut es und erreicht je nach inneren (und den dadurch kreierten äußeren) Umständen sein Ziel. Fertig.

ABER: So einfach kann das doch gar nicht gehen. Das Leben wirft einem immer irgendwelche Herausforderungen in den Weg. Seien sie finanzieller, emotionaler, oder welcher Natur auch immer. Selbst wenn noch nichts dergleichen eingetreten ist, tut man sich häufig mit der Umsetzung schwer. Man müsste sich durchringen, Dinge zu tun, von denen man befürchtet, dass sie nicht klappen. Weil man ja nicht darauf vorbereitet ist. Und weil diese Dinge, wenn sie wider Erwarten doch klappen sollten, neue Möglichkeiten eröffnen würden, die einen erneut vor das Problem der „Verkomplizierung“ stellten. Und man sowieso nicht weiß, wie das alles weitergehen soll.

Aaaargh Kopfkarussell!

Nun mal der Reihe nach: Man macht die Schritte, die zum gewünschten Ziel führen nicht, aus Angst davor, dass man ankommen könnte? Demnach aus Angst vor Erfolg? Klingt wie ein unnötiger Knoten aus Over-Thinking und hinderlichen Überzeugungen über sich selbst. Offensichtlich stehe ich mir selbst im Weg.

Was wäre denn so schlimm, wenn man Erfolg bei dem hätte, was man tut?

Man wäre – zumindest in meinem Fall – mit etwas „durchgekommen“ ohne den gleichen Weg wie alle anderen gegangen zu sein. Den Weg, der klassischerweise von einem erwartet wird. Hätte sozusagen eine Abkürzung genommen. Ist das denn legitim? Aber wieso zweifle ich überhaupt daran? Wenn die Menschheit sich nicht ganz egoistisch weiterentwickelt hätte, säßen wir immer noch auf’m Baum.

Also heißt das für mich jetzt nach Säbelzahntigern Ausschau halten, wenn die Luft rein ist, auf den Boden der Tatsachen zurück klettern und mich auf die Suche nach etwas Neuem machen.

Während man sich also vorsichtig auf unbekanntes, nur von oben erspähtes Gebiet begibt, kann das schon sehr aufregend sein! In solchen Situationen hilft es, innezuhalten, sich womöglich einen Tag (oder eine Woche) frei zu nehmen und die Seele baumeln zu lassen, um wieder zu sich, zu seinem Innersten zu kommen.

Wenn es euch gerade ähnlich geht wie mir, schreibt mir gerne! Habt ihr noch Anregungen, wie man aus einem Zustand des überbordenden Chaos herauskommt?

Das Leben kann man sich manchmal ganz schön kompliziert machen … Aber man hat es zum Glück genauso in der Hand, es sich wieder anders zu gestalten!

 

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